Niem oder Neem als Mittel zur natürlichen Schädlingsbekämpfung

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Niem ist ein Mittel zur natürlichen Schädlingsbekämpfung und stammt aus den Früchten des Niembaumes, der vor allem in Indien verbreitet ist. Dort gilt er auch als Gesundheitsspender für Pflanzen, Tiere und Menschen. Übersetzt bedeutet das Wort Niem, das aus dem Sanskrit stammt: „Heilspender und Krankheitserleichterer“.

Schon vor 3500 Jahren wurde ein Baum mit dieser Wirkung in religiösen Aufzeichnungen erwähnt. Obwohl Niem ein wirksames Mittel gegen Ungeziefer ist, ist es für den Menschen ungiftig. Niem enthält eine ganze Reihe von Wirkstoffen, die unter anderem auf das Hormonsystem von Ungeziefer einwirken. Dadurch werden bereits die Larven an der Häutung gehindert, die für ihre Weiterentwicklung lebensnotwendig ist.

Niem ist für den Menschen völlig unschädlich, da sich das Hormonsystem des Menschen von dem der Insekten völlig unterscheidet. Auch wirkt es nicht wie eine „chemische Keule“, mit der sowohl Nützlinge wie auch Schädlinge ausgerottet würden.

Die Niembaumfrüchte, die etwa kirschgroß sind, werden in gemahlener Form importiert und hier zu Pflanzenschutzmitteln, aber auch für Kosmetika und Tierpflegemittel verarbeitet. Schon diese Verwendungsvielfalt zeigt, dass Niem bei der Schädlingsbekämpfung jeder chemischen Keule überlegen ist.
Zur praktischen Anwendung folgt ein Rezept für ein Pflanzenschutzmittel, dem wir außer dem Wirkstoff der Niempflanze noch einige andere Substanzen zur Erhöhung der Wirksamkeit beigegeben haben:
Das Fluidlecithin CM ist ein natürlicher Emulgator, der für eine gute Mischung der wässrigen und öligen Bestandteile sorgt. Er beschleunigt zugleich die Wirkung des Mittels und das Lecithin wirkt gegen Mehltau. Das Vitamin E dient lediglich als Konservierungsstoff.

Zubereitung: Die Niemsamen in einem Becherglas sorgfältig mit einem Glasstab mit Fluidlecithin CM, Teebaumöl und Lavendel- bzw. Geraniumöl verrühren. Dann das Vitamin-E-natürlich einarbeiten. Wenn die Masse gleichmäßig durchdrungen ist, wird in kleinen Teilen das Wasser untergerührt.

Diese Mischung unter häufigem Rühren drei Stunden stehen lassen, dann durch ein Sieb und danach durch einen feinen Damenstrumpf gießen. Falls immer noch feste Bestandteile in der Milch vorhanden sind, die die Blumendusche verstopfen könnten, muss später noch einmal gefiltert werden. Dann wird das fertige Pflanzen-schutzmittel mit einer Blumendusche oder mit einem Pinsel auf die befallenen Pflanzen von oben und unten aufgebracht. Die Behandlung sollte in der ersten Zeit alle sieben bis zehn Tage wiederholt werden. Da das Mittel völlig ungiftig ist, können Sie es im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält es sich ca. zehn Tage.

Leider ist Niem als Pflanzenschutzmittel gesetzlich nicht zugelassen. Das hat mit der kaum möglichen Standardisierung der unterschiedlichsten Wirkstoffe in diesem Naturprodukt zu tun. Die Industrie hat deshalb einen einzigen Wirkstoff des Niembaums isoliert – das Azadirachtin -, das für den Pflanzenschutz zugelassen ist und die Werbung mit dem Niembaum rechtfertigt. Das Naturprodukt ist nur für kosmetische Anwendung zugelassen, weshalb auf der Verpackung die Nutzung zur Schädlingsbekämpfung nicht vermerkt ist. Das hindert uns nicht, in unseren Büchern und auch hier auf die unbestrittene Wirkung von Niem hinzuweisen und bestimmte Anwendungen zu empfehlen; wie z. B. Niemölfluid HT.

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